Hinter den Kulissen

So entstehen perfekte Skipisten in den Davos Klosters Mountains

Die ersten Schwünge über die weissen Hänge sind ein Traum für jeden Wintersportler. Griffig, nicht zu hart, sowohl eben als auch abwechslungsreich und mit gleichmässigen Rillen versehen: So lautet unsere Definition einer perfekt präparierten Skipiste. Ein optimaler Untergrund zum Skifahren und Snowboarden schützt nicht nur die Natur, sondern sorgt zusätzlich für Sicherheit beim Wintersport. Worauf es bei der Präparation ankommt und wie genau in den Davos Klosters Mountains die perfekten Abfahrten für unsere Gäste entstehen, erfahrt Ihr jetzt!

Davos Klosters Mountains Logo im blauen rundem Button | © Davos Klosters Mountains
Davos Klosters Mountains
22.02.2023
Ein Schneeerzeuger produziert eine Menge Schnee, der sich langsam zu Boden senkt. | © Davos Klosters Mountains

1. Optimaler Schnee als Grundlage

Schneearten und ihre Eigenschaften

Damit eine Skipiste entstehen kann, wird in erster Linie genügend Schnee benötigt. Abhängig von den Temperaturen starten die Vorbereitungen der Skipisten schon Ende Oktober. In den höheren Lagen ist zu dieser Zeit der erste Schnee des Jahres bereits gefallen. Zusätzlich wird technischer Schnee hergestellt, um eine langlebige Skipiste für den Winter zu schaffen. In kurzer Zeit können grosse Schneemassen als Schneehügel produziert werden. Doch Schnee ist nicht gleich Schnee. Dieser kann in verschiedenen Formen auftreten und ist für eine Skipiste mehr oder weniger geeignet. 

  • Neuschnee: Er ist von Natur aus locker, da an den Schneeflocken beim Fall aus der Höhe immer weitere Kristalle ansetzten. Es entstehen grosse sechseckige Schneekristalle mit viel Zwischenräumen.
  • Technisch hergestellter Schnee: Diese Schnee-Art hat weniger Zeit zum Wachsen, wodurch die Kristalle kleiner bleiben. Er weist eine höhere Dichte auf und eignet sich gut für die Verarbeitung zu einer Skipiste. 
  • Altschnee: Älterer Schnee hat sich schon komprimiert, er bietet eine gute Grundlage zum Skifahren. 
Ansicht einer frisch präparierten Piste | © Davos Klosters Mountains

2. Entsprechende Pistendicke

Eine sichere und stabile Unterlage

Nachdem genügend weisse Pracht vorhanden ist, starten die Pistenbully-Fahrer ihre Fahrzeuge. Mit dem Räumschild an der Front des Pistenbullys verstossen und verteilen sie die Schneemassen auf der vorgesehenen Fläche. Grosse Löcher, Wellen oder Unebenheiten im Gelände füllen sie mit Schnee, wodurch eine attraktive und sichere Skipiste entsteht. Eine robuste Skipiste hat ein Fundament von 40 bis 80 Zentimetern Schneehöhe. Der Boden wird durch diese Dicke von den Belastungen des Wintersports geschützt und kein Skifahrer oder Snowboarder gelangt mit seinen Kanten an einen Stein.

Den Schnee möglichst effizient zu verteilen, benötigt viel Erfahrung und Geländekenntnis. Ein technisches Hilfsmittel ist dabei das System SnowSat. Mittels GPS-Sensoren wird die Höhe zwischen dem Gelände und dem Standort des Fahrzeuges erkannt, woraus die aktuelle Schneehöhe berechnet wird.

Mehrere Pistenbully am Pisten präparieren | © Davos Klosters Mountains

3. Richtige Pistenpflege

Pistenbully-Fahrer am Werk

Damit eine Skipiste den gesamten Winter über bestehen kann und jeden Tag aufs Neue befahrbar ist, benötigt sie viel Pflege. Die Belastungen des Tages sind einer Skipiste abends anzusehen. Die Pistenbully-Fahrer bringen sie bei ihren nächtlichen Einsätzen wieder auf Vordermann. Nicht umsonst werden sie die Helden der Nacht genannt. Mit dem Räumschild stösst der Pistenbully-Fahrer den Schnee an den richtigen Ort. Oft wurde dieser an den unteren Teil der Piste verfrachtet oder sammelt sich an bestimmten Stellen an, woraus grosse Hügeln resultieren. Für das steile Gelände wird das Fahrzeug mit der Seilwinde unterstützt.

Liegt jedes Schneekorn wieder an seinem Platz, folgt die Feinarbeit. Das Gewicht der Maschine, welches über die Raupen an den Boden übertragen wird, verdichtet und zerkleinert den Schnee. Die scharfen Messer der Fräse an der Heckseite verfeinern diesen noch weiter. Das Glättbrett, das nachgezogen wird, sorgt nochmals für eine Verdichtung. Es zeichnet die bekannten und beliebten Rillen in den Schnee. Damit keine Unebenheiten entstehen, fahren die Pistenfahrzeuge versetzt über den Schnee, bis die Fläche perfekt ist. Die Oberfläche kann nun aushärten oder in Fachsprache ausgedrückt «sintern».

Die Schneeflocke nah aufgenommen ist ein Schneekristall mit einer einzigartigen Form. | © Davos Klosters Mountains

4. Kalte Nächte als Geheimzutat

Sintern: von der Flocke zur Fläche

Nachdem die Pistenbully-Fahrer Ihre Arbeit abgeschlossen haben, erledigt die Kälte der Nacht den letzten Arbeitsschritt. Der verdichtete Schnee braucht nun Ruhezeit, um auszuhärten. Idealerweise dauert diese möglichst lange. Dieser Schritt, bei dem die einzelnen Schneekristalle zu einer Einheit zusammenwachsen, wird «sintern» genannt. Hier spielen die bekannten Rillen eine wichtige Rolle. Die Rillen im Schnee führen zu einer grösseren Oberfläche und der Schnee kühlt im Kontakt mit der eisigen Luft besser ab. Je besser die Schneedecke sich verfestigen kann, desto robuster ist die Skipiste für die Schneesportler am nächsten Tag.

Vier Pistenbullys sind in der Nacht unterwegs und präparieren die Pisten des Skigebietes Parsenn.  | © Davos Klosters Mountains

5. Der richtige Zeitpunkt zum Präparieren

Zusammenspiel von Wetter und Natur

Damit eine griffige und langlebige Skipiste entsteht, ist der Zeitpunkt der Pistenpräparation sehr wichtig. Dieser ist von den Wetterbedingungen abhängig. Im Falle von Neuschnee wird die Skipiste morgens vor dem Skibetrieb präpariert. Ansonsten ist der Abend nach dem Skibetrieb der optimale Zeitpunkt. Damit die neue Schneeschicht sich mit der alten verbinden kann, ist eine möglichst lange Ruhezeit essenziell. Je nach Wetterlage kann diese mehr oder weniger berücksichtigt werden.

2 Skifahrer zum Sonnenaufgang auf der Piste | © Davos Klosters Mountains

6. Früh aufstehen lohnt sich

Mit den ersten Schwüngen, schwinden die Rillen

Was gibt es Schöneres, als die ersten Spuren im Schnee zu hinterlassen? Um auf einer perfekte Skipiste zu fahren, lohnt es sich früh morgens die erste Bahn auf den Gipfel zu nehmen. Seid Ihr als Erster auf dem Berg, erwarten Euch traumhafte Abfahrten.

Die gleichmässigen Rillen sehen nicht nur schön aus, sondern helfen Euch dabei, Stabilität am Ski zu finden. Beim Blick ins Tal liegt Euer Ski stabil auf den Erhöhungen der Rillen. Wendet Ihr Euch bei einer Kurve im rechten Winkel zu den Rillen, schneiden sich die Skikanten in die Erhöhungen ein. So findet Ihr den optimalen Halt. Im Laufe des Tages verschwinden die Rillen und die Griffigkeit der Abfahrt nimmt ab. Keine Skipiste ist je wieder so perfekt, wie bei den ersten Sonnenstrahlen an Morgen. Frühes Aufstehen lohnt sich also. 

Tipp: Bei einem „Early Bird Event“ kommt Ihr mit einer Extra-Bahn noch vor dem üblichen Skibetrieb auf den Berg. Ein traumhafter Sonnenaufgang über einer perfekten Schneefläche erwartet Euch.

Ausflug in die Vergangenheit in der Pistenpräparation

Schon vor der Existenz von Pistenraupen wurde der Schnee zum Skifahren verdichtet. Damals wurden die Pisten noch mithilfe von Ski flach getreten. Später wurde der Schnee mit der Hilfe von Walzen geebnet. 1962 kamen die ersten Pistenfahrzeugen auf den Markt und seither wird die Pistenpräparation stetig optimiert.

Skipisten in Top-Qualität für Wintersport-Gäste: Das zeichnet die Skigebiete der Davos Klosters Mountains aus. Viel Erfahrung in der Schneeproduktion, qualifizierte Pistenbully-Fahrer und die hohe Lage in den Alpen sind wichtige Kriterien, welche die perfekte Beschaffenheit der Abfahrten ausmachen. Denn nur dann macht das Skifahren und Snowboarden richtig Spass. Worauf wartet ihr noch? Bucht Euer Skiticket im Ticket-Shop und lasst Euch von den Skipisten in Davos Klosters beeindrucken! 

Eure Davos Klosters Mountains